Anfangs gab es Widerstand. Zur wöchentlichen einstündigen Abteilungskonferenz und den vier oder fünf Schulkonferenzen sollten wir uns eine Stunde pro Woche zusammensetzen und best practices austauschen. Die Idee der Professional Learning Community hielt Einzug im Distrikt.
Dann erkannten wir den Wert dieser Zusammenkünfte. Wir konnten die Themen bestimmen und so garantieren, dass diese Zeit für uns nützlich war. Jede Woche übernahm ein einzelner Lehrer oder ein kleines Team die Leitung. Die Kollegen präsentierten Methoden und Medien, die sie erfolgreich im Unterricht eingesetzt hatten. Die Zuhörer schrieben gemeinsam in ein Google Doc, um die Ideen zu sichern. In das Dokument wurden Links zu den Materialien, die auf dem Google Drive lagen, oder zu Webseiten gesetzt. Man konnte die neuen Ideen sofort anwenden.
Gemeinsam legten wir eine Bibliothek von Unterrichtsideen und -materialien an. Manchmal benutzten wir die Zeit um Materialien zu entwickeln, zu verbessern oder für die jeweilige Sprache, die wir unterrichteten, anzupassen. Aber nicht nur das Lehren war Thema in der PLC-Zeit. Es wurde auch über Strategien zum Umgang mit schwierigen Schülern / Eltern / Situationen gesprochen. Die ausgetauschten Erfahrungen waren extrem hilfreich.
Viele Lehrer unserer Schule erklärten sich bereit, an den Lehrerarbeitstagen einstündige Seminare für das Kollegium anzubieten. In diesen ging es sehr oft um Methoden, die die neue Technologie benutzten, oder um Softwareanwendungen. Anreiz für die unterrichtenden Kollegen war, dass eine gehaltene Fortbildung doppelt angerechnet wurde für die verlangte Fortbildungsstundenzahl. Aber das gute Gefühl, das man bekam durch die Anerkennung und Wertschätzung im Kollegium war eindeutig der größere Motivationsfaktor.